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Chapea!  möchte man sagen zum Gartenbauverein mit den Vorsitzenden Günther Weinberger und Heinz Maier und zum Wald-Verein mit Sektionsvositzendem Egon Thum, der sich als talentierter Moderator erwies: Hochachtung, dass sie sich zusammengetan haben, um die Familienmusik Wolf aus Klingenbrunn zu engagieren und Zwieslern und ihren Gästen ein wunderbares Feiertags-Konzert zu schenken.

Eine beachtliche Anzahl an Instrumenten war da aufgebaut, die Mittelschul-Aula war voll bis zum Anschlag und auch die zwei Jugendfink-Preisträger waren und den Zuhörenden. "Kreuz und quer" so lautete das vielversprechende Motto, und so mannigfaltig waren auch die Darbietungen der Fünf aus dem Nachbarlandkreis. Kreuz und quer ging es durch die Musikgeschichte - es waren fein vorgetragene Lieder (Margerita und Karolina) und Stücke aus dem Volksgut Bayerns und Österreichs, aber auch aus der Opernliteratur. Weder Mozart noch Monteverdi hätten wohl etwas dagegen gehabt, ihre Arien aus "Le nozze de Figaro" oder "LÍncoronazione de Popera" so zart mit Gitarre, Harfe oder Hackbrett begleitet zu hören. War doch etwa das Hackbrett zu Mozarts Zeiten als 2salterio" Bestandteil der klassischen Musik. Und was zwei einfallreiche junge Damen mit einem einzigen Hackbrett anstellen können  -  nämlich zu zweit, einander gegenüberstehend, darauf zu spielen - das war einen Sonderapplaus wert.
Und "kreuz und quer" ging es musikalisch weiter durch ganz Europa. Einen griechischen Tanz im Sieben-Achtel-Takt, ein russisches Lied, finnische Kirchenglocken und irische Volksweisen aus der Lebenszeit Antonio Vivaldis, das war eine so herzerfrischende Reise durch die Länder mit stilsicherer Interpretation, fatasievoller Instrumentierung und- nicht nur nebenbei bemerkt - traumwandlerisch sicherer Beherrschung der Instrumente, das war schon große Klasse.
Nicht umsonst gab es Standing Ovations des Publikums für dies souveräne Darbietung. Und natürlich kamen die Fünf nicht umhin, zwei Zugaben zu spielen: Die bekannte Filmmusik aus "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" von K. Svoboda und die "Amalienpolka", komponiert von Herzog Max in Bayern, der bekanntlich auch für sein liebstes Instrument, die Zither, komponiert hat.
Ein überaus genussvoller und gelungener Abend!