- 01.12.2025: Weihnachtsfeier
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- Veröffentlicht: 16. März 2015

Weinstöcke nehmen in den Privatgärten immer mehr zu. Der Gartenbauverein Zwiesel hat daher seinen Mitgliedern Gelegenheit geboten, sich in Theorie und Praxis das notwendige Wissen über den Rebenschnitt zu verschaffen. Ein kleines Häufchen Interessierter hat sich auf den Weg nach Drachselsried gemacht.
Frau Hildegard Kraushaar begüßte im Weinberg der Zellertaler Weinfreunde die Teilnehmer und führte sie in die Theorie des Rebschnittes ein. Nach eingehender Betrachtung eines verzweigt wuchernden Rebstockes, so erläuterte sie, besteht die erste Aufgabe darin, die Ruten für die neue Vegetationsperiode zu bestimmen. Es sollen max. drei Ruten verbleiben. Zwei davon werden eingekürzt auf 6 - 10 Knospenansätze, wobei darauf zu achten ist, dass der Schnitt so verläuft, dass die Knospen von austretendem Saft nicht erstickt werden. Auf der dritten Rute wird ein Zapfen gebildet, der lediglich bei evtl Ausfallschäden einen Austrieb garantieren soll. Doch so ein radikaler Schnitt verhindert die Überlastung des Rebstockes und garantiert eine gut Ernte. Stocknah werden schließlich die letztjährigen, verholzten Zweige und die zu schwach entwickelten Ruten, die zu wenige Knospenansätze aufweisen, entfernt.Anschließend konnte jeder Teilnehmer unter fachkundiger Anleitung von Fr. Kraushaar selber mehrer Rebstöcke schneiden. Anfangs tat es den Gartlern weh, dass ca. 90 Prozent der Vorjahresruten ausdedünnt werden müssen. Letztlich bereitete ihnen das eigenständige Schneiden richtig Freude. Es stand so viel unterschiedliches Material zur Verfügung und das Wissen steigerte sich von Rebstock zu Rebstock.
Die Gartler aus der Glasstadt Zwiesel bedankten sich bei den Weinfreunden Zellertal mit Weingläsern, die Vorstand Herbert Hackl an Frau Annemarie Festl überreichte.
