- 01.12.2025: Weihnachtsfeier
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- Veröffentlicht: 19. August 2016

Es ist schon eine kleine Tradition geworden, denn der Gartenbauverein Zwiesel bindet heuer schon zum 26. mal Kräuterbuschen, die dann vor dem Gottesdienst um 10 Uhr an Maria Himmelfahrt an die Kirchenbesucher gegen eine Spende abgegeben werden. Die Einnahmen werden für gemeinnützige Zwecke verwendet.
Auch in Rabenstein werden um 10 Uhr Kräuterbüschel an die Kirchgeher gegen eine Spende ausgegeben.
Der Kräuterbuschen ist eine Art Hausapotheke. Verschiedene Kräuter und Heilpflanzen, die einen würzigen Duft verbreiten werden zu einem Buschen gebunden. Vielerlei Blüten und auch Getreideähren verleihen ihm ein farbenprächtiges Aussehen. Dass dieser Brauch des Kräutersammelns und -weihens im August erfolgt, hat seine Ursache darin, dass zu dieser Jahreszeit die Pflanzen ihre größte Heilwirkung erreichen. Damit Farben und Heilwirkung erhalten bleiben, sollte der Strauß an einem kühlen und dunklen Ort aufgehängt werden. Früher glaubte man, das Gebinde bringe Glück und Gesundheit für Mensch und Tier. Früher gehörten zu einem richtigen Kräuterbuschen 77 verschiedene Gräser und Kräuter. Unter anderem sammelten die Frauen Getreideähren, Hopfen, Fenchel und Baldrian. Kräuter wie Lavendel, Petersilie, Salbei und Kamille durften ebenso wenig fehlen wie Johanniskraut und Fünffingerkraut. Früher hat man bei heranziehen eines Gewitters etwas davon ins Herdfeuer geworfen, um das Haus vor Blitz zu schützen. An ‚Drei Könige' wurden die Kräuter in einer Glutpfanne angezündet und damit das Haus ausgeräuchert. Unsere Vorfahren drückten im Brauch der Kräuterweihe ihren Dank für diese heilenden Pflanzen aus und baten um Segnung der weiblichen Gottheit, der die Kräuter unterstanden.
